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ACN-Texte der Iolessa

Die Rückkehr aus dem Exil I aus ACN 16
Obwohl im Norden schon die ersten CO2-Schneeflocken vom Himmel fielen, war es ein angenehm warmer Spätsommerabend. Dovaan Shaa schritt über den Campus auf ein dunkles, fast vollkommen schwarzes Gebäude zu. Die glatte Obsidianwand reflektierte nur wenig Licht der untergehenden roten Sonne. Wenige Leute waren abends in diesem Teil von Yaalaan unterwegs. Dovaan betrat das innere Heiligtum seines Volkes. Die Wachen am Eingang hielten ihn nicht auf. Sie kannten ihn. Er ging durch die schmucklosen Gänge, die durch das Licht einiger Fackeln in einem diffusem Halbdunkeln lagen, zu seiner Kammer. Dort zog er sich das aus wertvollem Gissondoon-Stoff bestehende graue Gewand über, das seine natürlichen Merkmale verbarg. Normalerweise trug sein Volk keine Kleidung. Nur jemand von seinem Rang durfte, und auch nur zu bestimmten Anlässen, diese Gewänder tragen. Er entzündete eine Kerze auf einem Altar in der Kammer und begab sich dann zur Versammlung. Er kam durch viele Gänge. Ab einem gewissen Punkt gab es keine Fackeln mehr. Es war nun völlig dunkel. Selbst andere seines Volkes hätten hier nichts mehr sehen können. Aber er kannte die Gänge. Schließlich kam Dovaan Shaa in die große Halle. Nichts war zu sehen, aber er spürte die anderen 11. Er wußte wo sie waren und wo der letzte Platz frei war im Kreis der Zwölf. Er stellte sich dorthin. Und da er der letzte war, der den Kreis betrat, war es an ihm die rituellen Worte zu sprechen:

'Wir sind grau. Wir sind der Istaa-Rat. Wir stehen zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Leben und Tod, zwischen Chaos und Ordnung, zwischen Anfang und Ende. Wir existieren, um das Universum zu retten oder es in den Untergang zu stürzen ...'

Die Gissondon-Gewänder der 12 fingen an in einem schwachen Licht zu schimmern. Vier Farben gab es: Grün, Blau, Violett und Rot. Jeweils drei von jeder der Farben waren vertreten. Trotz des Farbenschimmers, welcher gerade ausreichte, um die Gestalten zu sehen, sah man noch das Grau der Gewänder.

'Sprecht!', sagte Sotoon Vedebaan.

Dovaan Shaa fand es interessant, daß Sotoon immer noch am Leben war. Der Krieger war älter als die meisten, wenn auch nicht gerade weiser. Bald würde man Sotoon wohl absetzen, denn die Zeit der Kriege auf dem Heimatplaneten war schon lange vorbei. Die Zeit des großen Krieges war sogar noch länger her. Es gab keinen Grund, daß die Krieger noch immer den Vorsitz im Rat hatten.

'Berichtet uns!', sprach einer der Roten Dovaan Shaa an und er fing an zu berichten:

'Zum ersten Mal seit Generationen haben Forscher Leyaal verlassen um die Galaxien zu erforschen. Die Zeit der Verfolgung durch die Berseker scheint vorbei zu sein. Weder unsere eigentliche Heimat, noch die alten Kolonien scheinen noch zu existieren. An den alten Koordinaten befand sich entweder nichts oder anderes. Wir fanden schließlich ein System mit Welten, die für uns bewohnbar sind. Zwei Kolonien wurden errichtet, dazu eine Werft.', berichtete Dovaan Shaa.

'Hinauszugehen', unterbrach Sotoon ihn, 'war keine Entscheidung des Rates!'

'Es wurde Zeit, daß wir uns aus unseren Löchern wieder ins All begaben! Wir können uns nicht ewig verstecken! Der große Krieg ist Ewigkeiten her. Jemand mußte den Anfang machen. Wenn nicht wir Forscher, wer dann?', konterte Dovaan. Es machte ihn wütend, daß die Krieger schon seit langer Zeit die Entwicklung blockierten. Es schien so, als wollten sie seine Entscheidung wieder rückgängig machen. Aber er hatte sich gut vorbereitet. Er vertraute auf sich - und auf seine Verbindungen. Er würde es schaffen.

'Der Rat hätte entscheiden müssen. Wie sollen wir sonst unser Volk leiten, ohne im Chaos zu versinken?', fragte Sotoon.

'Vergeßt nicht.Wir stehen zwischen Ordnung und Chaos. Reine Ordnung bringt nichts! Der Rat blieb schon zu lange auf der Seite der Ordnung, der Stagnation.' Schweigen. Shaa schien es geschafft zu haben. Er konnte zwar Sotoons Gefühle nicht lesen, da diese durch die Gissondoon-Gewänder abgeschirmt wurden, aber das Schweigen des alten Kriegers sagte einiges.

Dann sprach wieder jemand. Ein Blauer. Logeben Tollisan, Leiter einer der Kolonien und der neuen Werft. Die Religiösen hatten den Forschern beim Wiederaufbruch ins All sehr geholfen. Natürlich im geheimen. 'Ich habe gehört, daß es einige Überraschungen gab.'

'Ja', sagte Dovaan. 'Die anderen Lebensformen, die wir einst kannten, sind alle verschwunden. Aber wir haben einige entdeckt, die zu den alten Zeiten die Raumfahrt noch gar nicht entwickelt hatten. Diese wandern inzwischen überall in der Galaxie herum. Größtenteils in den Grenzen unseres ehemaligen Reiches.'

'Welche Lebensformen wurden entdeckt?', fragte jemand anderes.

'Zuerst einmal die Menschen, die zusammen mit den Trampys die ältesten der neuen zu sein scheinen. Dann gibt es die Klingonen, deren Reaktionen wir nicht verstehen. Dann die Muuhks, die sich in den alten Grenzen noch nicht so oft gezeigt haben. Die Trampys scheinen die größten Schiffe bauen zu können. Weitere wurden bis jetzt noch nicht entdeckt, obwohl wir nicht ausschließen, daß es weitere Lebensformen gibt. Das Universum ist groß.'

'Wir sollten jetzt abstimmen, ob wir Iolessa weiterhin Kolonien bauen wollen, oder ob wir weiterhin in unserem selbstgewählten Exil leben.', sagte Logeben und verhinderte damit, daß Sotoon noch etwas sagen konnte. 'Wer ist also dafür?'

Das Licht der Blauen verschwand, ebenso das der Violetten. Mit etwas Verzögerung und einzeln entschieden sich auch die Grünen für die Kolonien. Von den Roten verschwand nur ein Licht. Nur Sotoon und Tebenven behielten ihr rötliches Schimmern bei.

'Es ist also entschieden: Kolonien! Und wer ist dafür, daß wir Kontakt mit den anderen Lebensformen pflegen?'

Die Lichter gingen wieder an und verschwanden dann wieder. Übrig blieben 2 Blaue, 2 Violette, 1 Roter und 1 Grüner.

'Es ist also entschieden: Wir werden noch keinen Kontakt aufnehmen, da das Ergebnis unentschieden ist, und somit zu einem späteren Zeitpunkt neu entschieden wird.' Die Lichter gingen wieder an.

'Wir sind grau', sprachen alle gemeinsam. Das Schimmern der Gewänder verblaßte langsam, als die zwölf aus dem Saal gingen und sich ihren Aufgaben widmeten. Dovaan ging zurück in seine Kammer. Er zog das Gewand aus. Dann blies er die Kerze, welche kein bißchen heruntergebrannt war aus und verließ das Gebäude.

Auf dem Raumflughafen angekommen betrat er sein Privatshuttle und flog zu der Fähre im Orbit, die ihn dann, nach einigen Hyperraum-Sprüngen nach Ivelselium brachte. Dort sah er sich die Fortschritte der Station Yuvelaan (S43) und der Iolessa-Kolonie Ivelselium Elania (K23) an, welche sich dort im Aufbau befanden.

Die Rückkehr aus dem Exil II aus ACN 17
Dovaan Shaa befand sich in der Obsidia der Forscher in Ivelselium, als ihn der Ruf erreichte. Er begab sich durch mehrere dunkle Gänge in die Sternenhalle, wo ihn Elvaan Veen und Llewella Nogenaa, die anderen 2 Ratsmitglieder der Forscher, erwarteten.

'Dovaan! Dieses Mal seid ihr zu weit gegangen!', sprach Elvaan Veen. Dovaan schaute seinen Stellvertreter fragend an. Elvaan aktivierte die Sternenhalle, woraufhin eine riesige Projektion des Nelenaa-Himmels entstand.

'Wir haben eben einen Notruf der Wel Syall erhalten', sprach Elveen weiter. 'Sie hatte das System Magic erreicht, sich jedoch nicht getarnt. Dann passierte das!' Die Projektion veränderte sich und zeigte ein Planetensystem. Man sah einige Schiffe, darunter auch die Wel Syall, und Wracks. Es zoomte weiter, bis auf den sechsten Planeten des Systems heran. Ein 5,3 Millionen m^3 Schiff der Trampys ('EyeOfBorg' R278) befand sich dort. Es begann auf die Wel Syall zuzufliegen und eröffnete, als es nah genug heran war, das Feuer. 2 Sekunden später waren von dem Ioless-Schiff nur noch Wrackteile übrig. Dann verschwand das ganze System. Man hatte nicht nur das Schiff, sondern auch die Sicht dort verloren.

Dovaan schwieg bedrückt.

'Ich weiß, Dovaan, daß Ihr dem Schiff befohlen habt, sich nicht zu tarnen. Ihr wolltet den Kontakt mit anderen Lebensformen, über die Entscheidung des Rates hinweg, erzwingen. Das wird dem Rat nicht gefallen. Die anderen dürften schon erfahren haben, was geschehen ist. Wir sollten eine Ratssitzung einberufen, bevor die anderen es tun. Du, Dovaan, wirst schweigen! Du bist in ernsten Schwierigkeiten. Warum willst Du immer nur Deinen Kopf durchsetzen?'

Dovaan gefiel das Ganze überhaupt nicht, aber es war wohl besser, sich bei der anstehenden Ratssitzung zurückzuhalten. Er sah Llewella Nogenaa an. Sie schaute nur zurück, sagte jedoch nichts.

Ein anderer Ort Logeben Tollisan hatte gerade den Ruf zur Ratssitzung empfangen und auch erfahren, was der Wel Syall geschehen war. Was hat sich Dovaan dabei nur wieder gedacht? Jetzt kann ich den Ratsvorsitz vergessen, dachte Logeben. 'Wenn das so weitergeht, werden die Krieger noch in 10 000 Jahren den Vorsitz haben', fuhr er einen unschuldigen Wachsoldaten an. Die Wache sah nur erschrocken zurück.

In der Ratshalle Die letzten Sekunden der Projektion, die Dovaan schon gesehen hatte, waren gerade eben verblaßt, ebenso wie Logebens Hoffnungen auf den Ratsvorsitz. Sie schwiegen einige Minuten bedrückt, bis Sotoon das Wort ergriff:

'Sagt, Dovaan Shaa, wie kommt es, daß die Wel Syall sich in Magic aufgehalten hat, obwohl der Rat beschlossen hatte, mit den jüngeren Lebensformen nicht in Kontakt zu treten?'

Elvaan Veen antwortete vor Dovaan: 'Die Wel Syall hat mit den jüngeren Lebensformen keinen Kontakt aufgenommen. Sie ist lediglich nach Magic geflogen, um das System zu erforschen.'

'Eine interessante Antwort Elvaan', sprach Mesindaa Tinodii, die oberste der Arbeiter-Kaste. 'Hat die Zerstörung der Wel Syall Dovaan die Sprache verschlagen?'

'Nein! Durchaus nicht', antwortete Dovaan. 'Der Rat beschloß keinen Kontakt aufzunehmen. Die Wel Syall hat mit niemandem Kontakt aufgenommen. Das Schiff wurde ohne erklärbaren Grund und ohne Warnung angegriffen und vernichtet. Niemand der 10 Besatzungsmitglieder hat überlebt. Es wurde kein Angriff provoziert. Wir sind unschuldig.'

Logeben sprach nun: 'Dann muß der Rat Euch also befehlen vorsichtig zu sein, Dovaan? Ihr solltet in Zukunft die Schiffe, die Ihr aussendet, tarnen.' 'Ja, Logeben Tollisan', unterbrach Elvaan. 'Wir sollten am Ende abstimmen, ob es für jedes Schiff zum Befehl wird, sich außerhalb unserer Systeme zu tarnen. Zumal es dann...'

'Was soll das jetzt?', donnerte Sotoon. 'Viel wichtiger ist es, zu entscheiden, was wir jetzt tun werden. Immerhin wurden 10 Iolessa getötet. Zudem von einem Schiff, das zur Zeit noch unsere Schiffsgröße übertrifft. Vielleicht könnte es eine ernste Gefahr werden. Was werden wir tun?'

'Nichts!', sagte Logeben.

'Nichts???', fragte Sotoon, mehr als überrascht.

'Noch nichts! Wir haben bis jetzt keine Möglichkeiten etwas gegen die Trampys zu unternehmen. Warten wir bis wir soweit sind. Das kann zwar dauern, aber irgendwann...'

'Ich weiß nicht, ob ich so lange warten kann', sagte Sotoon.

'Ihr seid mehr als 5000 Jahre alt. Da werdet Ihr doch wohl noch etwas warten können, oder?', entgegnete Logeben mit einer leichten Andeutung von Spott.

'Spottet ruhig, Logeben. Aber hofft, daß Euer Spott nicht mit Flammen auf Euch zurückkommt.'

Ein Ereignis unterbrach den Streit der beiden. Eine Projektion erschien zwischen den Ratsmitgliedern. Es zeigte ein Sternensystem: Blue Star. Es befanden sich einige Schiffe darin. Ein Ioless-Schiff flog hinein und untersuchte die Schiffe. Das interessanteste war ein Wrack. Einige Systeme des Wracks arbeiteten noch und identifizierten es als ein Schiff der Tripodischen Oktanten. Weitere Angaben waren nicht zu erhalten, da die Übersetzungscomputer Schwierigkeiten mit der fremden Sprache hatten...

Jemand fragte: 'Ist es eine alte oder neue Lebensform?'

'Keine Ahnung', antwortete ein anderer.

... Die Ratssitzung dauerte noch einige Stunden an. Am Ende entschied man sich, es jedem Schiffskommandanten selbst zu überlassen, sich zu tarnen oder nicht. Jeder Kontakt mit anderen Lebensformen sollte aber über den Rat gehen; man würde nicht selbst Kontakt aufnehmen, sondern abwarten, was die anderen tun würden.

Logeben war bei seinem neuen Zuhause und betrachtete den Sternenhimmel, während er dem leisen Flötenspiel seines Kindes zuhörte. Einige Kilometer entfernt befand sich die Kolonie Elania (K23). Das Universum war groß und voller Gefahren. Vor wenigen Minuten hatte er erfahren, daß eines seiner Schiffe bei der Erforschung spurlos verschwunden war. Waren die Berserker wieder unterwegs, oder kam eine noch unbekannte Gefahr auf sie zu? Obwohl es viele Prophezeihungen gab: Die Zukunft war dennoch ungewiß...

The Dawn Of War aus ACN 20
Sotoon Vedebaan stand in der dunklen und stillen Sternenhalle des Rates. Mühsam stützte er sich am Gondolei-Stab, das Zeichen des Ratsvorsitzenden. Er lauschte seinem Innerem, dem Universum und der Zukunft...

Seine Gedanken wanderten durch das Universum, bis er Lyhaveenium Vintai erreichte. Dort verweilte Sotoon einige Minuten und erblickte die Truemmerstücke, welche von der Sewastopol (R336) übrig geblieben waren. Sotoon bedauerte die Vernichtung des Schiffes, eine Verschwendung von Ressourcen. Der Rat hatte die Klingonen zweimal gewarnt, doch antworteten die Klingonen in Spott.

Vier Wochen erduldeten wir die Anwesenheit des Raumers. Dann vernichteten wir ihn. Sollten die Klingonen die Ruhe in Lyhaveenium Vintai nochmals stören, könnte es Krieg geben, dachte Sotoon.

Sotoon wanderte weiter. Einige hundert Parsec weiter erblickte er das Schiff von Logeben Tollisan (R263). Was machte Logeben hier draussen? Ich dachte er sei in Novelselium Penon... Logeben wird langsam gefährlich. Seine Ambitionen auf den Ratsvorsitz, und die Macht die er damit hätte ist bedenklich. Sollte er wirklich das Kommando über das neue Flaggschiff erhalten, könnten noch nicht einmal die Berserker ihm vom Ratsvorsitz fernhalten...

Sotoon streifte Schrotschuss, das Heimatsystem der Muuhks, in welchem sich seit langem nichts mehr geändert hat. Weit draußen im All entdeckte er ein Schiff der Arbeiterkaste (R377). Es beobachtete ein System mit einer Werft namens Trampista...

Seltsam. Es war das Heimatsystem der Trampy`s. Messinda sagte dem Rat doch, das sie keinen Erfolg bei der Suche nach Yishyar gehabt habe. Warum verheimlicht sie die Entdeckung vor dem Rat? Sotoon beobachtete das System genauer und sah eine Sonde, die ihn verwunderte. Es war eine Sonde, welche von den Klingonen zurückgelassen worden war. Es überraschte ihn, daß sie überhaupt soweit gekommen waren. Wieder wanderte sein Geist weiter und kam schließlich an einen Ort an dem er schon seit sehr langer Zeit nicht mehr gewesen war. Sotoon spürte, daß jemand bei ihm war.

'Wer bist Du?', sandte Sotoon seine Frage aus.

*Du warst lange fort, der, der Du letzter der geehrten Alten bist*, antwortete ihm eine ruhige, aber ihm vertraute Stimme.

'Ist es Zeit für mich? Es gibt noch soviel, was getan werden muß..."

*Das wissen wir Sotoon, aber sieh her, die Welt hat sich verändert, sie braucht Dich nicht mehr.*

Er sah sein ganzes Leben an sich vorüberziehen. Besonders schmerzten ihn die Vernichtung von Telluvian nochmals zu sehen. Die Welt veränderte sich schneller, als er sich anpassen konnte. Das Wesen der Iolessa hatte sich verändert. Wieder einmal...

Früher verabscheuten die Iolessa Waffen zutiefst. Er sah, wie Logeben geheime Labors der Religiösen-Kaste betrat und die Forschungsergebnisse der neuen Bots begutachtete. Wenig später befanden sich die Bots im Einsatz. Ihm wurde die Zukunft gezeigt.

Er sah Schiffe, welche mächtiger waren als die alten Schiffe, welche von den Berserkern vernichtet worden waren. Diese neuen Schiffe zerschmetterten alles, was sich ihnen in den Weg stellte. Nun sah er auf die Brücke des Flaggschiffes. Logeben führte das Kommando.

'Warum?' brachte Sotoon hervor.

*Eure Zeit ist vorbei, Sotoon. Euer Volk wird auch ohne eure Hilfe weiter leben. Dovaan Shaa wird dafür sorgen, oder ein anderer, sollte er versagen. Die Iolessa haben ihren festen Platz einzunehmen!*

'Logeben wird uns in den Krieg führen..."

Ruhig und völlig gelassen antwortete ihm die vertraute Stimme: *Es gibt eine Zeit der Ordnung und auch eine Zeit des Chaos. Werdet niemals in eurem Bemühen müde euren Weg zu Finden. Die Zeit der Ordnung ist vorbei. Seht die Vorboten der neuen Zeit.*

Sotoon sah Schiffe, welche der Lebensform entstammten, deren Sprache nicht in Iolessa übersetzt werden konnte. Sie griffen unentwegt immer wieder Menschen, Trampys und Klingonen an. Immer ihr nächstes Ziel vor Augen. Dann plötzlich Stille...

Aber Sotoon verstand, und tat was getan werden mußte...

Aus den Iolessa-Chroniken ...und ein weiterer Teil uralter Prophezeiungen bewegte sich mit unaufhaltsamen Schritten seiner Erfüllung entgegen.

Es hieß, daß einer kommen würde, der über seine, von Tausenden Generationen festgelegten Grenzen schreiten wird und sein Volk durch Grosses zu Grossem führen soll. Daß sein Gesicht bekannt werden soll, an dem Tage an welchem der Letzte der geehrten Alten hinfort geht. Und am selbigen Tage erscheint das Kind jener Zeit und es wird begleitet durch den, der jetzt noch Gesichtslos ist und geleitet durch die Spannungen der Welten. Und dann wird der Tag schon bald kommen, an dem Es kommt. Das Feuer welches Welten verschlingt. Und es wird...

Logeben stand in der Aussichtskuppel seines Schiffes und dachte nach. Vor einiger Zeit hatte er ein Schiff der Menschen zerstört, welches so töricht gewesen war einen Iolessa anzugreifen. Er wußte nicht warum er die Zerstörung des Menschenschiffes befohlen hatte, noch warum er zuvor überhaupt ein anderes Schiff dorthin geschickt hatte. Sein inneres Selbst wehrte sich dagegen zu kämpfen und den Tod von Lebewesen zu befehlen, doch Etwas trieb ihn dazu. Er fühlte sich, als sei ein mächtiges Monster in ihm erwacht, welches nach Blut gierte...

Er wischte die Gedanken hinfort und ließ seinen Geist durch die Endlosigkeit des Universums schweifen. Fuer einen kurzen Moment spürte er die flüchtige Berührung Sotoons. Er folgte dieser Berührung und mußte verwundert feststellen, daß Sotoons Geist nicht alleine war. Etwas war bei ihm, etwas seltenes und großartiges. Er versuchte mit seinen Geist an den Ort zu kommen an dem der Ratsvorsitzende und das Etwas waren, doch eine größere Macht als seine eigene zersplitterte seine Umgebung und zog ihn aus seinem Hier und Jetzt zu einem anderen Ort. Einem weit entfernten Ort...

Es war hell und er sah keinen Boden, keine Decke und keine Wände. Dafür sah er alle Ratsmitglieder. Sie alle standen im Kreis um Sotoon. Dieser hielt den Stab, welcher den Vorsitz im Rat symbolisierte und welcher angeblich große Mächte besaß. Sotoon drehte sich und sah dabei jeden für einige Augenblicke mit seinen alles durchdringenden Augen an. Dann holte er aus und warf den Stab mit einer unendlich langsamen Bewegung in die Höhe. Der Stab flog langsam und drehte sich dabei. Er erreichte seinen Höhepunkt, blieb kurze Zeit dort oben und fiel dann wieder in Richtung von Sotoon herab. Der Krieger wich nicht aus, streckte aber seine rechte Hand aus und fing den Stab wieder auf. Im selben Augenblick ging ein gewaltiges Leuchten von beiden aus, so daß alle für einen Moment geblendet wurden. Als sie wieder hinsahen war Sotoon verschwunden, doch an seiner Stelle stand ein Iolessa-Kind. Aber es sah anders aus als andere Kinder jener Grösse und jenes Alters. In seinen Augen funkelte grausame Intelligenz und es sah wilder und dämonischer aus. Beinahe wie ein Iolessa aus jenen alten Tagen an denen die Iolessa nur einen Planeten bewohnten.

Aus den Iolessa-Chroniken ...und das Kind nahm den Stab und zeigte auf den Ritter des Krieges. Jenen der so lange ohne Gesicht war. Nun hatte die Gewalt und der Krieg ein Gesicht. Es war das Gesicht von Logeben Tollisan...


Iolessa-Homepage von Patrick Fittkau und Florian Kloth
[ Homepage von Patrick 'Teylen' Fittkau / Homepage von Florian 'Calaador' Kloth / Androcon-Homepage von Wolfgang Schnack]